Wie schlimm war 2022 wirklich?

Wie schlimm war 2022 wirklich?
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Krisen und Horrorszenarien bestimmen die Nachrichten schon das ganze Jahr und davor war es auch nicht besser. Der fast völlige Stillstand im Kulturleben und die nur noch begrenzten Möglichkeiten des sozialen Austauschs in den Vorjahren haben mich persönlich kräftig belastet. Dieses Jahr sollte alles besser werden. Aber dann ... Na, du kannst es dir denken. Zuerst wollte ich also an dieser Stelle schreiben: Das Jahr 2022 war nichts. Doch dann habe ich abseits vom Weltgeschehen auf mein persönliches Jahr zurückgeblickt und erstaunlich viele schöne Momente gefunden.


Hier auf meinem Blog gibt es schon seit Beginn die Rubrik „Momente“, unter der ich versuche, alle schönen Dinge zu notieren, die mir so in meinem Autorinnendasein widerfahren. Wenn du dort gelegentlich hinein geklickt hast, wirst du festgestellt haben, dass da bis vor Kurzem der letzte Eintrag vom Oktober 2021 war. Seither hatte ich nichts mehr aufgelistet. War dies deshalb, weil ich keine schönen Momente mehr hatte?
Nein, es lag daran, dass ich bei allem Hadern über die Folgen der Coronajahre und dem Betrachten der aktuellen Nachrichten den Blick auf die schönen Momente komplett verloren hatte. Daher wird es nun Zeit, dass ich diese Dinge wieder in den Blick nehme.

20 schöne Dinge, die ich explizit aufführen kann.


Ich setze mich also hin, schaue meinen Kalender dieses Jahres durch und scrolle in meinem Facebookprofil herunter. Siehe da, da gibt es diverse schöne Momente. Ich notiere sie mir und bin am Ende erstaunt. Zwanzig schöne Momente stehen dort geschrieben, die sich so zusammenfassen lassen:

Ich hatte eine Lesung in Sankt Augustin und die ausverkaufte Premierenlesung zu "Frau Appeldorn und der tote Maler". Zudem durfte ich beim Bücherbummel auf der Kö in Düsseldorf und auch bei "Kunst im Kern" in Willich dabei sein.

Ladies-Crime-Night (LCN) ist ein spezielles Format der Mörderischen Schwestern, bei dem mehrere Autorinnen kurze Geschichten vortragen, die mit einem Pistolenschuss enden.

Die Podiumsdiskussion zum Thema "Selfpublishing oder Verlag" war überraschend lebendig und die Betreuung vor Ort exzellent.

Bei 'Halt die Fresse Philipp' habe ich mich um Kopf und Kragen geredet.

Beim Autorensecco mit Sissi Steuerwald kamen auch die Getränke nicht zu kurz.

Beim Literarischen Saloon durfte ich Einblicke in die Arbeit der Mörderischen Schwestern geben.

Rund um den Buchstart von "Frau Appeldorn und der tote Maler" hat die hiesige Presse ausgiebig berichtet.

Im April hat eine Klasse der Praxis-HAK Völkermarkt, Kärnten, Österreich, hat mein Buch "Wunschleben" gelesen und ich durfte online mit den Schülerinnen, Schülern und dem Lehrer sprechen. Zudem ist ein Blogartikel von mir in ein Schulbuch aufgenommen worden.


Dann gibt es noch die Meilensteine.


Wenn ich die Zusammenfassung lese, komme ich selbst ins Staunen. Dabei habe ich die beiden Meilensteine in diesem Jahr noch gar nicht aufgeführt.
Mein erstes Hörbuch ist erschienen. Seit August gibt es das Hörbuch zu 'Tote Models nerven nur' überall zu hören. Die Opernsängerin und Sprecherin Sonja Westermann hat es wunderbar eingesprochen. Und auch der zweite Teil „Liebe vertagen, Mörder jagen“ ist schon in Planung.
Und dann ist da natürlich Frau Appeldorn. Mit „Frau Appeldorn und der tote Maler“ schicke ich eine neue (zusätzliche) Ermittlerin ins Rennen. Ein ganz besonderer Moment und ich freue mich sehr, dass das erste Feedback zum Buch äußerst ermutigend ist.

Wenn ich so nachdenke, war da noch viel mehr.


Es ist erstaunlich, wie schnell man sich an gute Dinge gewöhnt und gar nicht mehr an sie denkt. Dabei hatte ich fast jede Woche im ausgehenden Jahr – und auch schon in den beiden Jahren zuvor – einen richtig tollen Moment. Dann war nämlich die Aufzeichnung der wöchentlichen Folge zu „Die Zwei von der Talkstelle“ mit meiner lieben Kollegin Tamara Leonhard. Gerade steht Folge 149 an. Also haben wir bis jetzt 148 Mal mit tollen Gästen geplaudert. Und in diesem Jahr waren echte Hochkaräter bei uns. Andreas Eschbach, Poppy J. Anderson, Gisa Pauly waren u.a. da und sind wahre Größen Ihres Fachs. Mit Tommy Krappweis hatten wir sogar eine Berühmtheit aus dem TV-Bereich bei uns und Direktorin Ute Schwens gab uns überraschende Einblicke in die Arbeit der Deutschen Nationalbibliothek.

Dann hatte ich im Sommer die spontane Idee, als frischgebackene Regioschwester West der Mörderischen Schwestern meine Kolleginnen in der Regio zu besuchen. Die Resonanz hat mich völlig überrascht und so wurde daraus eine große Tour, deren Nachwirkungen bis heute anhalten und hoffentlich auch noch lange zu spüren sein werden.

War 2022 nun ein gutes Jahr?


Wenn ich noch einmal betrachte, was ich oben aufgeführt habe, dann muss ich sagen: „Ja, das war es.“ Aber dennoch bleibt da dieses Grummeln irgendwo tief in mir, das an dieser Erkenntnis kratzt. Ich befürchte, dies wird nie verstummen. Aber ich werde es nicht lauter werden lassen und stattdessen immer mal wieder in meine Liste der schönen Momente schauen. Vielleicht hilft sie dir ja auch dabei, dich an deine schönen Momente zu erinnern.

Ich wünsche dir nun wunderschöne Weihnachtstage und einen tollen Start ins Jahr 2023. Möge es uns genauso viele schöne Momente bescheren.

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