Self-Publishing Bücher 2 Kommentare
Wer meine Aktivitäten bisher verfolgt hat, weiß, dass ich eigentlich alles genau plane. Insbesondere bei meinen Buchstarts habe ich versucht, vorher alles genau zu planen, um das Optimum herauszuholen. Man sollte meinen, dass ich mittlerweile Routine hätte. Doch beim aktuellen Buch geht alles schief.
Damit meine Buchstarts gut verlaufen, habe ich in der Vergangenheit sogar ein Flußdiagramm erstellt, das genau aufzeigt, wann was zu tun ist. Natürlich wollte ich diese Schritte auch dieses Mal nach Plan abarbeiten, aber es kam alles anders.
Der Plan für das neue Buch
In diesem Jahr wollte ich es schaffen, die Zahl der veröffentlichten Bücher zu erhöhen. Bisher hatte ich nur ein Buch im Jahr geschafft. Da aber erfolgreiche Autoren die Gemeinsamkeit haben, viel mehr Bücher im Jahr herauszubringen, wollte ich sehen, wie weit ich es schaffen kann. Ich wollte daher auf jeden Fall ein zweites Buch herausbringen.Zudem hatte ich mir vorgenommen, zum ersten Mal mein Projekt bereits im Entstehungsprozess mit Leserinnen und Lesern zu teilen. Daraus ergab zusätzlicher Termindruck, da ich ja nicht das gesamte Buch vorab veröffentlichen wollte und die neu gewonnen Fans zügig das fertige Buch kaufen können sollten.
So setzte ich mich also daran. Definierte mein Tagesziel auf 1000 Wörter und errechnete daraus eine Fertigstellung in zwei Monaten. Dann noch vier bis sechs Wochen darauf gerechnet für Lektorat und Nachbearbeitung: Voilá, das Buch sollte rechtzeitig vor Weihnachten erscheinen.
Doch es kam anders
Es begann damit, dass sich mein Tagesziel von 1000 Wörtern, wenn man wie ich voll berufstätig ist, für mich nicht durchhalten ließ. Ich musste einsehen, dass ich den Fertigstellungstermin um vier Wochen nach hinten verschieben musste. Aber ich hatte ja noch genügend Luft. Dachte ich.Nur stellte sich dann heraus, dass sowohl Lektorin als auch Korrektorin beim geänderten Termin nicht so viel Zeit hatten und sich dadurch deren Arbeit ebenfalls verzögerte.
Zu guter Letzt kollidierte meine Fertigstellung auch noch mit dem Umzug meiner Coverdesignerin, die dann längere Zeit keinen Internetzugang hatte.
Durch all diese Verzögerungen komme ich so nahe an Weihnachten, dass sich auch die Dauer für den Druck verlängert und mein Ziel, rechtzeitig zu Weihnachten mit dem Buch im stationären Buchhandel verfügbar zu sein, nicht mehr einzuhalten ist.
Was tun?
Sollte ich den Start ganz verschieben? Oder sollte ich es nun trotz aller Widrigkeiten durchziehen? Ich habe mich für Letzteres entschlossen. Schon alleine wegen der gewachsenen Zahl von Snipsl-Fans kann ich den Buchstart nicht weiter verschieben. Also ziehe ich es nun durch, auch wenn es alles andere als ideal ist. Ich starte also mit E-Book und Taschenbuch bei Amazon. Wenn es dann gut geht, habe ich die gedruckten Taschenbücher gerade mal eine Woche vor Weihnachten in Händen. Mal sehen, was ich dann noch reißen kann.Was kann ich daraus lernen?
Nun, es gibt zwei mögliche Erfahrungen, die ich je nach Ausgang aus dem ungeordneten Buchstart mitnehmen kann:Ausgang 1
Das Buch wird ein Erfolg
Dann weiß ich, dass ich beim nächsten Buchstart getrost gelassen bleiben kann. Es ist gar nicht so wichtig, dass alles minutiös funktioniert, denn es kommt im Wesentlichen auf das Buch an.
Ausgang 2
Das Buch bleibt hinter den Erwartungen zurück
Dann werde ich mich wirklich sehr, sehr lange grämen, dass ich meinem Baby den Start ins Leben versaut habe und beim nächsten Buchstart gewiss ein nervliches Wrack werden..
Das Buch hat nur das Beste verdient
Hier ist es nun, mein neues Baby, dass einen so holprigen Start ins Leben hat.Du glaubst nicht an die Liebe? Dann rechne mit Überraschungen!
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Alles im Plan ... langweilig. ;-)
Ich drücke Dir die Daumen für Ausgang 1, Vera. Das mit dem "zusammenbrechen des Plans" sehe ich gar nicht als großes Problem an. Zeitverzug ist ja eigentlich das normalste, was im Autorenleben passieren kann, also alles halb so schlimm. ;-) Du wirst sehen, alles wird gut.
LG, André
Alles im Plan ... langweilig. ;-)
Danke, André!
Hoffen wir mal, dass du Recht behältst. Diese Gelassenheit fehlt mir leider. Dabei ist doch Geduld eine der wichtigsten Autorentugenden.
Herzlichen Gruß,
Vera