Killerin in Grefrath Figuren 4 Kommentare
Da heute Oma-Tag ist, zumindest behauptet dies meine Tageszeitung, passt es, wenn ich euch eine weitere Figur aus dem geplanten Roman vorstelle. Es ist Oma Trudi oder genauer Gertrude Mölders. Sie ist die Großmutter mütterlicherseits von Biene.
Gertrude hat so manchen Schicksalsschlag hinnehmen müssen, aber dabei nie ihre Lebensfreude und ihre mitreißende Energie verloren. Vor mehr als dreißig Jahren starb ihr Mann, Bienes Opa, an Krebs. Zehn Jahre später verlor sie ihre einzige Tochter und den Schwiegersohn, Bienes Eltern, bei einem tragischen Verkehrsunfall. Sie hat dann keine Sekunde gezögert, Biene zu sich zu nehmen und sie wie ihre Tochter aufzuziehen. Was mit der gerade pubertierenden Biene nicht immer einfach war. Dennoch hat sich eine tiefe Bindung zwischen den beiden aufgebaut. Mit ihren nunmehr 79 Jahren steht Oma Trudi aktiv im Leben, auch wenn die Zeichen des Alters zunehmend deutlicher werden. Sie wohnt nach wie vor in ihrem kleinen Häuschen am Zum Nordkanal. Dort liebt sie es besonders, auf ihrer Terrasse zu sitzen und die Vögel zu beobachten. Lediglich Tauben mag sie nicht. Die versucht sie dann, mit einer riesigen neongelben Wasser-Pumpgun zu verjagen.
Sie lebt ihr ganzes Leben in Grefrath. Ist dort aufgewachsen und zur Schule gegangen. Ihre Eltern sind im hohen Alter zu ihrer älteren Schwester nach Amern gezogen und dort vor einigen Jahren kurz hintereinander verstorben.
Gertrude ist Mitglied im Forum Älter werden der Gemeinde Grefrath und trifft sich im Sommer einmal in der Woche mit der Radfahrgruppe. Diese unternehmen Radtouren in die Umgebung.
Ich überlege noch, ob Oma Trudi nicht Grefrather Platt sprechen sollte. Dies würde natürlich das Problem aufwerfen, dass ich weder Platt sprechen noch schreiben kann. Aber wäre es authentisch, wenn sie Platt sprechen würde?
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Dialekt
Ein herzliches HALLO aus der Schweiz!
Dialekt kann manchmal ausdrücken, was die Schriftsprache nicht vermag. In unserer Mundart kennen wir Wörter, die man nicht übersetzen kann, die aber den Nagel auf den Kopf treffen und kurz und treffend sagen, was man lange umschreiben müsste.
Trotzdem gibt es kaum Romane in Dialekt.
Wenn Oma Platt spricht und der Südländer Italienisch :-) dann versteht sie eine grosse Leserschaft nicht.
Anja, ich würde eher von Platt und "Südsprache" absehen. Ich denke, du kannst der Oma und dem Südländer einzelne Ausdrücke gestatten. Mehr aber würde der Verständlichkeit abträglich werden. Die Authenzität hängt von anderen Faktoren ab.
Mit lieben Grüssen
Barbara aus Flumenthal
Dialekt
Ein Gedanke ist, die Oma nicht ausschließlich Platt sprechen zu lassen, sondern nur gelegentlich Worte einzuflechten. Ich muss mir das noch genauer überlegen.
Der Südländer wird definitiv deutsch sprechen. Vielleicht radebrechend, das weiß ich noch nicht. Andernfalls würde ihn Biene ja auch nicht verstehen.
Gruß,
Vera (alias Anja :-) )
Oma Trudi
Das Buch hört sich super spannend an. Bin mal gespannt, jedoch sehe ich es wie Barbara und Vera. Nicht so viel Dialekt, damit man es besser verstehen kann.
Gruß Bettina
Oma Trudi
Nächste Woche habe ich einen Termin mit einem Experten für die Mundart in der Gegend. Ich werde mit ihm mal die ersten Dialoge von Oma Trudi durchgehen und sehen, wie wir das Lokalkolorit da hineinkriegen.
Ich werde berichten.
Gruß,
Vera